Wien – Kapuzinergruft
Manche Sightseeing-Hotspots kennt man ja in der eigenen Stadt gar nicht. Man nimmt es sich zwar vor, die mal zu besichtigen, irgendwie klappt es dann aber doch nie. Bei mir lange Jahre so geschehen mit der Kapuzinergruft. Und jetzt habe ich mal die Gelegenheit genutzt und mich bei einer Führung der Kultursektion meiner Firma angehängt.
Die Kapuzinergruft in Wien, auch bekannt als Kaisergruft, ist die letzte Ruhestätte der Habsburger und befindet sich unter der Kapuzinerkirche in der Wiener Innenstadt. Die Gruft wurde im Jahr 1618 von Kaiserin Anna von Tirol, der Gemahlin von Kaiser Matthias, gestiftet und 1633 fertiggestellt.
Weblink:
https://www.kapuzinergruft.com/
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Galerie
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Infos generiert mit ChatGPT:
Geschichte und Bedeutung
- Gründung: Die Gründung der Kapuzinergruft geht auf das Jahr 1618 zurück. Sie wurde von Kaiserin Anna von Tirol initiiert, die das Kloster und die Gruft den Kapuzinermönchen überließ.
- Erweiterungen: Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Gruft mehrmals erweitert, um Platz für die wachsende Anzahl an Bestattungen zu schaffen. Es gibt insgesamt zehn Grüfte, die im Zeitraum von 1633 bis 1960 gebaut wurden.
Architektur und Gestaltung
Die Kapuzinergruft besteht aus mehreren unterirdischen Kammern, die im Laufe der Jahrhunderte erweitert und renoviert wurden. Die Gestaltung der Särge und der Dekorationen spiegelt den jeweiligen Zeitgeschmack und die Stellung der bestatteten Personen wider:
- Barocke und Rokoko-Särge: Viele Särge aus dem 17. und 18. Jahrhundert sind reich verziert und kunstvoll gestaltet. Ein herausragendes Beispiel ist der prunkvolle Doppelsarkophag von Maria Theresia und ihrem Ehemann Franz I. Stephan von Lothringen.
- Klassizistische Särge: Im 19. Jahrhundert wurden die Särge schlichter und orientierten sich am Klassizismus, was sich in klareren Linien und weniger Dekoration niederschlug.
- Historismus und Jugendstil: Auch Einflüsse des Historismus und des Jugendstils sind in der Gruft zu finden, besonders bei den jüngeren Sarkophagen.
Bedeutende Persönlichkeiten
In der Kapuzinergruft sind viele Mitglieder des Hauses Habsburg beigesetzt, darunter:
- Kaiser Ferdinand II. (gestorben 1637) und seine Frau Maria Anna von Bayern.
- Kaiser Leopold I. (gestorben 1705) und seine drei Ehefrauen.
- Maria Theresia (gestorben 1780) und ihr Ehemann Franz I. Stephan von Lothringen.
- Kaiser Franz Joseph I. (gestorben 1916), seine Frau Kaiserin Elisabeth („Sisi“, gestorben 1898) und ihr Sohn Kronprinz Rudolf (gestorben 1889).
- Otto von Habsburg (gestorben 2011) und seine Frau Regina von Sachsen-Meiningen (gestorben 2010).
Besichtigungen
Die Kapuzinergruft ist heute eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten in Wien. Besucher können die kunstvollen Särge und die beeindruckende Architektur bewundern sowie mehr über die Geschichte und das Erbe der Habsburger erfahren. Führungen bieten tiefere Einblicke in die historischen und kulturellen Hintergründe.
Fazit
Die Kapuzinergruft ist ein bedeutendes historisches und kulturelles Monument in Wien, das die Geschichte der Habsburger und ihre Bedeutung für Europa widerspiegelt. Sie ist nicht nur ein Ort der letzten Ruhe für viele Mitglieder der habsburgischen Dynastie, sondern auch ein faszinierendes Beispiel für die Bestattungskultur und Kunstgeschichte über mehrere Jahrhunderte hinweg.